Was uns wichtig ist

Wir wünschen uns für das Gegengrau einen möglichst diskriminierungsfreien Raum, in dem sich alle wohl fühlen können. Uns ist aber bewusst, dass häufig Menschen und ihre Lebensrealitäten nicht mitgedacht werden, weshalb wir immer froh über Kritik und Hinweise auf mögliche Ausschlüsse, Unachtsamkeiten etc. sind.
Die meisten Veranstaltungen können von allen Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, besucht werden. Manche Referent*innen haben sich dafür entschieden, ihre Workshops nur für Menschen mit bestimmten Geschlechtsidentitäten zu öffnen, zB. FLTIQ (das seht ihr in der Workshopbeschreibung). Wieder andere Workshops beziehen sich auf den Körper, aber nicht auf die Identität oder Positionierung der Teilnehmer*innen.
Du bestimmst selbst, welcher Workshop zu dir passt. Keine andere Person kann deine Geschlechtsidentität beurteilen, genauso schreibe bitte niemandem ein Geschlecht aufgrund von Äußerlichkeiten zu.
Am Wochenende wird es viele verschiedene Workshops und Vorträge von und mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Politisierungen und Wissen geben. Wir bitten euch um Achtsamkeit und konstruktive Kritik gegenüber euch und uns. Wenn ihr von diskriminierendem Verhalten betroffen seid, ist unser Awareness-Team immer für euch ansprechbar!
Wir freuen uns auf euer Feedback und ein spannendes Wochenende, an dem wir zusammen und voneinander lernen können!

· Definitionen: sind Freundlicherweise aus dem Glossar der AS.ISM4 entlehnt:

→ Cis: als cis-Frauen oder cis-Männer werden Menschen bezeichnet, die sich mit der Geschlechtsidentität die ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde, identifizieren. Cis fungiert als Gegenstück zu Trans.

→ Nicht-binär: so bezeichnen sich Menschen die sich nicht in die binären Kategorien Frau oder Mann einordnen lassen. Es gibt verschiedene nicht-binäre Geschlechtsidentitäten, zum Beispiel gender-queer, gender-fluid, a-gender… Es ist auch möglich, Frau und nicht-binär zu sein: Frausein wird dann nicht im Zusammenhang mit Mannsein gedacht, sondern unabhängig von dieser Binarität.

→ Queer: ursprünglich ein Begriff der als Schimpfwort für Lesben und Schwule benutzt wurde, sich jedoch von Aktivist*innen zurück erobert wurde. Positiv besetzt stellt Queer einen Sammelbegriff für sexuelle und geschlechtliche Identitäten dar, die nicht heterosexuell sind oder dem Prinzip der Zweigeschlechtlichkeit entsprechen.

→ Trans: Transidentitäre Menschen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, welches ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Trans ist somit das Gegenteil von cis. Es gibt unterschiedliche Transidentitäten. Menschen, die zu ihrer Geburt als Mädchen eingeordnet wurden und Männer sind, werden trans Männer genannt. Transfrauen sind Frauen die bei der Geburt als Jungs eingeordnet werden. Außerdem können sich nicht-binäre Menschen als trans Person bezeichnen, wenn das Geschlecht, welches ihnen bei der Geburt zugeorgnet wurde, nicht das richtige ist.

→ Zweigeschlechtlichkeit: ist die Annahme, dass es zwei (und nur zwei) aufeinander bezogene Geschlechter gibt, „Männer“ und „Frauen“. Damit wird die Existenz von trans Personen, intersex Menschen und nicht-binären/queeren Identitäten abgestritten.

LGBTIQ: Abkürzung für Lesbisch, Gay, Bi, Trans, Inter und queer.

FLINT: Abkürzung für Frauen, Lesben, inter Personen, nicht-binäre Menschen und trans Personen.

→ *: das * (Sternchen) und der _ (GenderGap) stellen den Versuch da, Identitäten jenseits der zugeschriebenen Zweigeschlechtlichkeit sichtbar zu machen und zu markieren, dass die Kategorie „Frau“ keine biologische, sondern eine sozial hergestellte ist. Hinter dieser verbergen sich verschiedene Lebensrealitäten und Erfahrungen. Frau ist jede Person die sich als Frau definiert, unabhängig von dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht und physischen Merkmalen. Menschen mit Uterus sind nicht alle Frauen, nicht alle Frauen können Kinder bekommen und auch nicht alle schwangeren Personen sind Frauen.

: Geschlechtliche Identitäten, die nicht explizit benannt werden, können durch das * repräsentiert werden. Es ist jedoch darauf zu achten, in welchem Kontext das Gender * sinnvoll eingesetzt wird. Z.B. in dem Wort Schülerinnen, um weitere geschlechtliche Identitäten zu bennen, statt nur Schüler und Schülerinnen.
Das * hinter einem Begriff, wie zum Beispiel Frau*, sollte immer mit einer Definition versehen sein, wer mit diesem * mitgedacht werden soll. Wir präferieren das * in diesen Fällen wegzulassen und die angesprochenen Personen zu benennen.