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Wir wünschen uns einen rücksichtsvollen Umgang mit Alkoholkonsum, Rauchen und anderen Drogen. Dabei ist uns vor allem wichtig, dass so wenig Ausschlüsse wie möglich erzeugt werden.
Wir wünschen uns, dass Menschen am queerfeMS teilnehmen können:
- die unangenehme / traumatische Erfahrungen im Zusammenhang mit Alkohol, Rauchen und anderen Drogen machen / gemacht haben…
- und/oder Suchterfahrungen haben und im Prozess sind, nüchtern zu werden und_oder zu bleiben…
…und sich daher nicht in drogenlastigen Räumen aufhalten können und_oder wollen.
Die Rauschkultur ist weit verbreitet und oft unhinterfragter Standard. Für viele Menschen bedeutet das, dass sie öffentliche Veranstaltungen wie Partys, Kneipenabende, Konzerte usw. nicht besuchen können. Eigentlich wird immer Alkohol ausgeschenkt und ggf. werden andere berauschende Substanzen konsumiert.
Auch wenn Raucher_innen vor der Tür rauchen, kann es trotzdem eine große Barriere sein, wenn Menschen beim Kommen oder Gehen erst durch eine Gruppe von rauchenden Menschen hindurch müssen. Vor allem bei Abendveranstaltungen gibt es kaum Alternativen und Angebote für Menschen, die drogenfreie Räume brauchen und wünschen.
Gleichzeitig wollen wir, dass konsumierende und/oder süchtige Menschen genauso am queerfeMS teilnehmen können und nicht ausgeschlossen werden. Wir wünschen uns insbesondere mit Menschen, die Suchterfahrungen machen, mehr Solidarität.
Wir wollen Menschen, die Alkohol, Nikotin und/oder andere Drogen zu sich nehmen (müssen), um Rücksichtnahme bitten. Das bedeutet konkret:
- Es wird Raucher_innenbereiche geben, die etwas abseits von den Veranstaltungsräumen liegen. Bitte raucht nur in diesen Bereichen und lasst eure Tabakbeutel nicht an anderen öffentlichen Orten rumliegen.
- Wir werden in der Zeit des queerfeMS keine alkoholischen Getränke ausschenken und wünschen uns einen Umgang mit Alkohol, der keine Ausschlüsse erzeugt. Falls ihr Alkohol trinken wollt / müsst, dann seid bitte achtsam: Fragt (wirklich alle) Personen in eurer Nähe, ob es gerade für sie ok ist, wenn ihr Alkohol trinkt, tragt alkoholische Getränke nicht für alle sichtbar mit euch herum, lasst keine Flaschen herumliegen, etc. Den gleichen achtsamen Umgang wünschen wir uns für alle andere Drogen.
Passt aufeinander auf, sprecht euch mit euren Bezugspersonen ab und habt viel Spaß! =)
* Falls ihr weitere Bedürfnisse habt, um am queerfeMS teilnehmen zu können, dann schreibt uns gerne! queerfeMS@riseup.net
Anregung für diese Gedanken war maßgeblich das Zine „Queer & Nüchtern. erfahrungen von queeren und trans menschen zu nüchternheit und rauschkultur.“, dass Simo von Queer Trash Distro vor ca. einem Jahr herausgegeben hat. „Queer Trash Distro bietet zines von queers und trans leuten an zu den themen queer resistance, neurodivergenz, körper, trans-sein, sucht …“ Mehr dazu hier: http://queertrashdistro.org/