Rückblick auf unsere erste digitale Open Stage am 16.11.2020

In den letzten Wochen haben sich unsere Veranstaltungen gemessen an diesem Jahr fast überschlagen. Zeit, auch mal zurück zu blicken, für alle, die dabei waren. Und ein Einblick für die, die überlegen, nächstes Mal zu kommen – denn ein nächstes Mal wird es geben.

QUEER-FEMINIST-REALITIES IN MÜNSTER

Am Montag, den 16. November 2020 fand endlich unsere Online-Open Stage statt – OUEER-FEMINIST-REALITIES IN MÜNSTER – im Rahmen der kritischen O-Wochen. Mit der kurz vorher umgeworfenen Planung wussten wir genausowenig wie alle anderen, was uns erwartet.

Aber schon die Anzahl an Menschen, die den Weg vor ihre Laptops gefunden, ihren Tee, Decken, Makeup und Kuschelpullis ausgepackt haben, hat uns spüren lassen, dass es ein ganz besonderer Abend werden würde.

Es wurde gesungen, Gitarre gespielt und zugehört, vorgelesen – Selbst- und nicht Selbstgeschriebenes. Es wurden Beiträge von Personen geteilt, die nicht persönlich da sein konnten, Videos gezeigt, geplante und ganz spontane Beiträge oder einfach geteilt, vor einem Stück queerer Kunst zu sitzen. Eben alles, was in dem Moment wichtig erschien und, ganz unabhängig von Tiefe, Privatheit und Vorbereitung – gerade die Mischung aus allem war es, was die Stimmung an dem Abend einzigartig, bewegend gemacht hat.

Für Queers, Feminists and Friends war die Open Stage gedacht und wenn Menschen, wie ich, nicht selbst auf der Bühne stehen wollten, haben sich alle über eine zusätzliche Person, die zuschaut, gefreut. Zu sehen, wie über den Abend hinweg immer mehr dazukamen, hat Spaß gemacht, sowohl bekannte Gesichter oder Namen zu entdecken als auch viele neue. Das tollste war, den Chat mitzulesen mit den unfassbar unterstützenden Nachrichten nach und schon während jeder Performance – wie bewegt das Publikum eben war von dem Mut anderer, ihre Emotionen zu teilen, ihr Lieblingsbuch, Erinnerungen, empowernde Street Art.

Einige saßen allein, andere zu zweit vor dem Laptop, aber allein gefühlt hat sich an dem Abend kaum jemand. Es ging gar nicht anders, als sich von der Atmosphäre mitreißen zu lassen, bei Musikbeiträgen mitzusingen und zu tanzen. Die fantastische Moderations-WG hat es nach einer Weile nicht mehr in getrennten Zimmern ausgehalten und gemeinsam vor einem Laptop getanzt, auch als gar keine Beiträge mehr übrig waren, sondern wer wollte noch ein bisschen ausgelassen sein, tanzen oder einfach nur der Musik zuhören konnte.

 

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